Manch ein Katzenfan wünscht sich, zu verstehen, was sein Vierbeiner ihm ständig zumiaut. Die exakte Bedeutung aller Facetten des Miau wird wohl niemand je übersetzen. Zu unterschiedlich ist die persönliche und situationsbedingte Tonlage, zu verschieden das Maunzen der jeweiligen Rassen. Während die entspannte Biritish Kurzhaar in der Regel nur selten spricht, quasseln Siam-Katzen meist den ganzen Tag in den unterschiedlichsten Tonlagen. Wir erklären dir die vier typischen Katzengeräusche - Miauen, Fauchen, Schnurren, Jaulen - und zeigen dir wie du sie richtig interpretierst.
Miauen: Aufmerksamkeit erregen
Unter Wildkatzen wird die Lautsprache nur im Notfall benutzt. Ziehen Laute doch die Aufmerksamkeit von Feinden auf sich. Wenn erwachsene Katzen in freier Wildbahn sich unterhalten, geschieht dies meist durch Körpersprache oder Gerüche. Das Miau bleibt dort meist den Babys vorbehalten, die so nach ihrer Mutter rufen. Ist die zum Beispiel auf Jagd im Revier unterwegs, müssen die Kleinen sich lautstark bemerkbar machen, wenn sie Hilfe benötigen.
Unsere Hauskatzen benehmen sich also zumindest drinnen wie Kinder, die ihre Menschen als Mutterersatz ansehen. Kaum überraschend, da wir es sind, die ihnen wie ihre Mutter Futter vorsetzen, sie streicheln und bürsten. Außerdem lernen Katzen mit der Zeit, dass ein Maunzen nur selten die Wirkung verfehlt und ihnen zumindest Aufmerksamkeit einbringt.
Wenn du mehr über die Gründe erfahren möchtest, warum Katzen miauen, dann besuche unsere Katzenratgeber.
Während deine Katze drinnen das wohl behütete Katzenkind bleibt, wird sie beim Verlassen der Wohnung schlagartig zum wilden Jäger. Lauert sie im Garten Mäusen auf oder verteidigt ihr Revier gegen andere Tiere, ist ihr kaum noch der Unterschied zu ihren wilden Vorfahren anzumerken. Kaum kehrt die Katze von ihren Kämpfen und Jagderfolgen zurück, steht sie wieder kläglich maunzend vor der Tür, um hereingelassen zu werden.
Fauchen: Warnung und Abwehr
Wenn Katzen fauchen, fühlen sie sich bedroht oder haben Angst. Dieses laute Geräusch signalisiert: „Komm bloß nicht näher!“ Es wird oft von aufgestellten Haaren, einem Katzenbuckel und gefletschten Zähnen begleitet. Fauchen dient dazu, Bedrohungen abzuschrecken und ist eine deutliche Warnung an den Angreifer. Wenn deine Katze faucht, solltest du ihr Raum geben und die Ursache ihrer Angst herausfinden.
Schnurren: Ein Zeichen des Wohlbefindens
Schnurren ist wohl der bekannteste und am häufigsten missverstandene Laut einer Katze. Meistens schnurren Katzen, wenn sie sich wohlfühlen. Es ist ein Zeichen des Wohlbefindens und der Zufriedenheit. Auch untereinander nutzen Katzen das Schnurren, um zu signalisieren, dass sie keine bösen Absichten haben. Ein schnurrender Stubentiger zeigt dir, dass er glücklich und entspannt ist. Doch Schnurren kann auch in stressigen Situationen auftreten, wie beim Tierarztbesuch, und dient dann der Beruhigung.
Jaulen und Weinen: Ausdruck von Unbehagen
Vielleicht kennst du diese Situation: Du musst deine Katze in eine Transportbox stecken, um sie zum Tierarzt zu bringen. Viele Katzen reagieren darauf mit weinerlichen Lauten oder Jaulen. Diese Geräusche sind ein klares Zeichen von Unbehagen und Stress. Deine Katze möchte dir mitteilen, dass sie sich in dieser Lage nicht wohlfühlt und hofft auf deine Hilfe, um aus der unangenehmen Situation befreit zu werden.
Fazit
Katzenlaute sind eine wichtige Form der Kommunikation und geben dir wertvolle Einblicke in das Befinden deines Haustiers. Durch das Verständnis von Miauen, Fauchen, Schnurren und Jaulen kannst du besser auf die Bedürfnisse deiner Katze eingehen und eine tiefere Bindung zu ihr aufbauen.