Katzen miauen aus verschiedenen Gründen, um mit Menschen oder anderen Katzen zu kommunizieren. Das Miauen ist eine Art von Katzensprache, die Hauskatzen verwenden, um ihre Bedürfnisse, Wünsche, Gefühle oder Meinungen auszudrücken. Hier sind einige möglich Gründe, warum Katzen miauen:
- Gruß
Katzen miauen manchmal, um Hallo zu sagen, wenn sie ihre Menschen sehen oder wenn sie von einem Streifzug zurückkommen. - Aufmerksamkeit
Einige Katzen miauen, um Streicheleinheiten, Spielzeug, Futter oder Leckerlis einzufordern. Einsame Katzen können durch Laute auf ihre Langeweile aufmerksam machen. - Plaudern
Manche Katzen sind gesprächig und nutzen ihre Sprache, um sich mit ihren Menschen zu unterhalten oder etwas zu erzählen. - Hunger
Hauskatzen teilen uns mit, wenn sie hungrig sind oder wenn es Zeit für ihre Mahlzeit ist. Sie können auch miauen, wenn sie etwas anderes zu Fressen haben möchten, als ihnen angeboten wird. - Paarungsbereitschaft
Unkastrierte Kater und rollige Katzen, die einen potenziellen Partner riechen, geben dies oft lautstark kund. Das vor allem nächtliche Miauen wird mitunter als Schlafstörung empfunden. - Unbehagen
Wenn unsere Samtpfoten etwas nicht mögen, zeigen sie das ihren Artgenossen oder ihren Menschen unter anderem durch Miauen. Will dein Kater beispielsweise nicht getragen werden, dann wird er seinen Unmut sicherlich kundtun, wenn du es wagst, ihn dennoch hochzuheben. Was viele Katzenbesitzer kennen dürften: Katzen miauen häufig, wenn sie in eine Transportbox gepackt werden, zum Beispiel weil ein Besuch beim Tierarzt ansteht. - Schmerzen oder Angst
Fühlt deine Katze sich unwohl oder hat sogar Schmerzen, ist verletzt oder krank, wird sie vermutlich ebenfalls lautstark auf ihr Unwohlsein aufmerksam machen. - Protest
Bekommt deine Katze nicht das, was sie möchte, kann das zu einer Protestaktion führen. Einige Katzen brechen dann absichtlich bestehende Regeln. Bekommt deine Katze beispielsweise nicht die gewünschte Aufmerksamkeit, kann es sein, dass sie aus Protest auf den Tisch springt, obwohl du ihr beigebracht hast, dass sie das nicht darf. Weißt du sie dann liebevoll auf ihr Fehlverhalten hin, wird sie womöglich mit protestierendem Miauen reagieren. - Revierkämpfe
Wenn Kater ihr Revier verteidigen, kommt es gerne mal zu Auseinandersetzungen mit Artgenossen. Fauchen und lautes, aggressives Miauen sind in dieser Situation keine Seltenheit.
Körpersprache mit einbeziehen
Das Miauen ist nur ein Teil der Kommunikation deiner Katze. Zusätzlich kann die Körpersprache und ihr Verhalten viel über ihre Stimmung aussagen. Somit kann das Miauen nicht isoliert betrachtet werden, sondern sollte in Verbindung mit den anderen Signalen betrachtet werden, die sie aussendet. Hält deine Katze ihren Schwanz nach oben und richtet die Ohren nach vorne, deutet das auf Freude oder Zufriedenheit hin, wohingegen eine Katze, die den Schwanz peitscht und die Ohren anlegt, entweder Angst hat oder in Angriffslaune ist.
Situation berücksichtigen
Je nach Situation kann das Miauen deiner Katze eine unterschiedliche Aussage haben. Steht deine Samtpfote beispielsweise vor einer verschlossenen Türe und miaut, dann will sie dir vermutlich sagen, dass du ihr bitte die Tür öffnen sollst. Miaut die Katze vor ihrem Futternapf, so hat sie vermutlich Appetit. Im Laufe der Zeit wirst du sicherlich lernen, deine Katze in jeder Situation zu verstehen und richtig auslegen können, was ihr fehlt bzw. was sie sich wünscht. Nur du kennst ihre Vorlieben, Abneigungen, Gewohnheiten und Eigenheiten wie kein anderer.
Kannst du das Miauen deiner Katze beeinflussen?
Wirst du nachts, wenn alle im Haus schlafen durch das Miauen deines Kätzchens geweckt, bist du bestimmt bestrebt ihren Bedürfnissen schnellstmöglich nachzukommen, um in Ruhe weiterschlafen zu können. Wenn du die Ursache für das Miauen herausgefunden hast und ihr Bedürfnis befriedigst, dann wird sie das Miauen schnell einstellen. Hat sie zum Beispiel Hunger und miaut, um dich darauf aufmerksam zu machen, füllst du direkt ihr Lieblingsfutter in ihren Napf. Sicherlich wird sie sogleich mit dem Fressen beginnen und das Miauen vor Hunger ist beendet. Ist dein Kätzchen jedoch einsam und möchte nachts ein paar Streicheleinheiten, dann schnurrt es bestimmt direkt sobald du beginnst es zu kraulen. Idealerweise versuchst du ihm tagsüber genügend Spiel- und Streicheleinheiten zu bieten, so dass es dich nachts ungestört schlafen lässt.
Welche Geräusche außer Miauen beherrschen Katzen außerdem?
Katzen und Kater machen viele verschiedene Geräusche, um mit ihrer Umgebung zu kommunizieren. Hier sind einige der häufigsten Geräusche und ihre Bedeutung:
- Schnurren: Katzen schnurren hauptsächlich, wenn sie sich entspannt und glücklich fühlen. Das Schnurren ist ein beruhigendes und entspannendes Geräusch, das Tiere in den meisten Fällen machen, wenn sie sich wohlfühlen. Allerdings kann es auch vorkommen, dass Katzen zur Schmerzlinderung und Beruhigung schnurren, wenn sie verletzt oder krank sind.
- Fauchen: Katzen fauchen, wenn sie sich bedroht oder verängstigt fühlen. Es ist ein Warnsignal, das andere Tiere oder Menschen davon abhalten soll, ihnen zu nahe zu kommen. Durch Fauchen drücken sie ihre Unzufriedenheit oder Furcht aus, die als Warnung zu verstehen ist. D.h. die Katze fühlt sich bedrängt und wird sich vermutlich verteidigen, wenn du nicht genügend Abstand hältst.
- Knurren: Katzen knurren, wenn sie sich bedroht oder unwohl fühlen bzw. sich in einer stressigen Situation befinden. Es ist ein Zeichen dafür, dass sie aggressiv sind und sich verteidigen wollen. Ähnlich wie das Fauchen ist das Knurren ein Ausdruck von Unmut oder Angst.
- Zirpen oder Zwitschern: Vielleicht hast du schon mal beobachtet wie deine Katze am Fenster sitzt und Vögel im Garten betrachtet. Einige Katzen geben dann ein zirpendes oder zwitscherndes Geräusch von sich. Wir gehen davon aus, dass dies eine Art Jagdinstinkt ist, den sie damit zum Ausdruck bringen.